Würmer, Flöhe, Zecken, BARFEN...
Entwurmungsschema: Bei der „European Scientific Counsel Companion Animal Parasites“ (ESCCAP) finden Sie unter anderem einen Entwurmungstest, den Sie auf der Homepage online ausfüllen können. Wenn Sie sicher verhindern wollen, dass Ihr Hund auch nur Wurmeier ausscheidet, die für Menschen ansteckend sind, so muss man den Hund tatsächlich alle 4 Wochen gegen Spulwürmer behandeln, da in diesem Falle eine regelmäßige Kotuntersuchung keine Alternative darstellt!
Hunde, die von Ihren Menschen gebarft werden (Rohfütterung), sollten unbedingt alle 6 Wochen gegen Bandwürmer behandelt werden.
Die ESCCAP gibt für Hunde in Berlin meist die Empfehlung heraus, alle 3 Monate zu entwurmen. Bei Kleinkindern im Haus, Hunden, die jagdlich geführt werden oder regelmäßig Kleinsäuger jagen, erlegen/fressen, lautet die Empfehlung generell monatlich zu „entwurmen“. Zur Beruhigung der 2-Beiner, die gerne das Argument/die Sorge anbringen „mein Hund soll aber nicht so viel Chemie bekommen“: Die Entwurmungsmedikamente bleiben zu 95 % im Darm und werden vom Hund kaum aufgenommen (resorbiert).
Häufig angewandte Alternative: 1x Entwurmen, dann alle 3 Monate Sammelkot von 3 Tagen zum Tierarzt bringen. Diese Methode ist nur zu 83 % sicher. Infektiöse Stadien können schon am nächsten Tag vom Hund ausgeschieden werden, und dann lebt man die nächsten 3 Monate mit einem Hund zusammen, der Wurmeier ausscheidet. Mit der strategischen Entwurmung alle 3 Monate wird die Präpatenzzeit der meisten Würmer gekappt. (Präpatenzzeit = Zeitraum von der Infektion durch einen Parasiten, bis zum Nachweis seiner Vermehrungsprodukte: Eier, Larven usw. z.B. im Kot).
Floh und Zeckenschutz: Zecken spielen in Berlin und Brandenburg solange wir Plusgrade haben eine Rolle. Unter Null Grad sind sie bewegungsunfähig. Sie haben Vermehrungsschübe im Frühjahr und Herbst, weshalb die meisten Hundebesitzer meinen, nur dann sei Zeckenschutz erforderlich. Zeckenschutz heißt nicht, sein Tier abzusuchen! Die häufigste Zeckenart Ixodes ricinus (gemeiner Holzbock) ist der Wirt für Borrelien und Anaplasmen. In Berlin/Brandenburg sind viele Zecken von dieser Doppelinfektion betroffen, stellen also eine große gesundheitliche Gefahr für Ihren Hund dar. Auwaldzecken (Dermacentor reticularus) übertragen zum Beispiel Babesien. Vor allem an der polnischen Grenze gibt es eine stabile Population!
Ernährung: Meine Patientenbesitzer erwähnen meist, dass sie ihren Hund getreidefrei ernähren. Ich entgegne dann, dass der Hund vom Wolf in etwa soweit
(genetisch) entfernt ist, wie wir vom Affen…denn Hund und Wolf haben ganz unterschiedliche Genome (Studie Axelsson et. al. 2013: Vergleich Genome Wolf/Hund). Der Hund besitzt mittlerweile 10 Gene
mehr (als der Wolf) für die Kohlenhydrat-/Stärkeverdauung und kann somit hervorragend Getreide verstoffwechseln. Es ist nicht notwendig und auch nicht förderlich für die Gesundheit des Hundes, diesen
getreidefrei zu ernähren. Hunde, die getreidefrei ernährt werden, leiden häufiger an Herzmuskelerkrankungen.
Wenn mir ein Hund vorgestellt wird, den seine Halter BARFEN, dann kläre ich auf und formuliere ganz klar meine Bedenken: Gefahren gehen unter anderem von folgenden Erregern aus, die auch auf den Menschen übertragbar sind: Campylobacter jejuni (meldepflichtige Erkrankung des Hundes), Salmonellen (Ihr Hund kann Ausscheider sein, erkrankt selber aber nicht,- Sie als Halter können sich jedoch anstecken und schwer erkranken), Neospora caninum, Yersinien, Listerien, pathogene E-Coli-Stämme und viele mehr…
„Barf-Menüs“ sind stark keimbelastet (Dosenfutter hingegen wird erhitzt, so dass krankmachende Keime abgetötet werden).
Wegen des hohen Fleischanteils (Rohprotein) entwickeln gebarfte Hunde langfristig oft Nierenschäden. Auch Blasensteine sind häufig bei gebarften Hunden, die viel mit Innereien gefüttert werden, zu finden.
Eher kritisch sind auch sogenannte Bio-Dosen-Futtermittel zu bewerten, die auf Vitamin- und Mineralstoffzusätze verzichten. Die ernährungsphysiologische Qualität dieser Futtermittel wurde im test 6/2019 (Stiftung Warentest) mit „mangelhaft“ bewertet.
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Ein Hundemaulkorb muss kein "Beisskorb" sein! Einige Hunde tragen einen BUMAS aus Gründen der Giftköderprävention oder auch damit das Aufnehmen von Katzenkot und Anderem verhindert wird.
Hier sehen Sie zwei in der Manufaktur angefertigte Modelle, die dazu dienen die Aufnahme von Fressbarem (Giftköder, Kot von anderen Tieren oder Menschen etc...) zu verhindern: 1. Foto: Unsere Hündin Jarda (18 kg) 2. Foto: Ein Mops-Mischling (6 kg)